Grafik: NUiF

Der Azubi-Botschafter

Auszubildende, die nicht in Deutschland geboren sind und bereits erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen haben oder kurz davor sind, erzählen von ihren Erfahrungen und ermutigen so andere Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund eine Ausbildung zu beginnen.

Das Konzept wurde ursprünglich von verschiedenen IHKs entwickelt und wurde für diesen Kompass übernommen und angepasst. 

Was bewirkt das Konzept?

Junge Menschen mit Fluchterfahrung wissen häufig noch nicht, wie eine Ausbildung in Deutschland funktioniert und haben entsprechend viele Fragen und Bedenken. Ein/e Azubi-BotschafterIn kann helfen, diese Hürde zu überwinden und repräsentiert gleichzeitig den Betrieb.

Budget

Personeller Aufwand

Zeit

Und los geht's ...

1. Azubi-BotschafterIn finden

  • Es ist wichtig zu beachten, dass sich der/die Azubi-BotschafterIn ehrenamtlich engagiert und sich auch außerhalb der betrieblichen Arbeitszeiten um die Videos und die Fragen kümmern muss.
  • Er/Sie sollte daher eine hohe Motivation und freie Zeit mitbringen.
  • Eventuell kann der Betrieb einen Anreiz für Azubis schaffen die Position zu übernehmen
  • Wenn es bereits Azubis mit Fluchterfahrung im Betrieb gibt, eignen diese sich bei ausreichenden Sprachkenntnissen besonders gut als AusbildungsbotschafterInnen (Vorbildfunktion)

2. Die persönlichen Erfahrungen weitergeben

  • Der/die Azubi-BotschafterIn teilt seine/ihre Erfahrungen mit jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung, die an einer Ausbildung interessiert sind.
  • Dies kann er/sie tun, indem er:
    • Erklärvideos dreht oder
    • An Schulen oder in einem Integrationskurs von seinen/ihren Erfahrungen berichtet.

3. Themen für den Austausch

In lockerer Atmosphäre kann der/die Azubi-BotschafterIn folgende Inhalte besprechen:

  • Wie funktioniert eine Ausbildung? (Organisation, Lernaufwand, Unterstützungsmöglichkeiten)
  • Kommt eine Ausbildung überhaupt für mich in Frage? (zb. ohne Schulabschluss)?
  • Wo kann ich mich bewerben?
  • Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?
  • Erfahrungen aus dem eigenen Betrieb und der Berufsschule

 

4. Unterstützung durch den Betrieb

  • Kann zu Beginn Arbeitszeit freigeräumt werden, damit der/ die BotschafterIn Konzepte und Inhalte entwickeln kann?
  • Kann der/die BotschafterIn für ein paar Stunden freigestellt werden, damit diese/r an einer Schule oder in einem Integrationskurs von seinen/ihren Erfahrungen berichten kann?
  • Gibt es Räume oder Equipment, die für die Erklärvideos bereitgestellt werden können?

Argumente für Der Azubi-Botschafter

Potential

Budget

Zeit

Potential

  • Der Azubi lernt das freie Sprechen bzw. das Erklären vor einer Kamera oder vor Menschen
  • Durch die Berichte vom Ausbildungsalltag kann der Azubi zusätzlich den Bertieb bei potentiellen Azubis bewerben

 

Dieses Konzept wurde von den Integrationsscouts entwickelt. Die Integrationsscouts sind Tandems oder kleine Gruppen von Auszubildenden mit und ohne Fluchthintergrund. Im Team entwickeln Sie Konzepte, um Integration in ihren Betrieben zu fördern und sichtbar zu machen. Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge unterstützt die Scouts bei der Ideenfindung, Umsetzung und schult Sie zu interkulturellen Themen.

Erfahrungen austauschen

Konzept teilen via:

Weiterführende Links

Mehr Informationen über das AusbildungsbotschafterInnen-Programm der IHKs ffinden Sie z.B. HIER

In den Broschüren des NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge finden die Azubi-BotschafterInnen nützliche Tipps und Hilfestellungen zum Thema Ausbildung, Fördermöglichkeiten, Prüfungsvorbereitung usw.

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